Informationen zu den Hegegemeinschaften

Iwes Stoermer (Gründungsmitglied der Jägervereinigung und deren Vorsitzender)

Eine Hegegemeinschaft ist ein Zusammenschluss von mehreren Revier- und Jagdrechtsinhabern, deren Jagdbezirke in einem bestimmten Naturraum liegen. Die Hegegemeinschaften sind Nachfolgeorganisationen der ehemaligen „Rehwildringe“, aber, im Gegensatz zu den Rehwildringen, sind die Aufgaben der Hegegemeinschaften durch den Gesetzgeber wesentlich erweitert worden. Des Weiteren gibt es noch die Rotwildhegegemeinschaft Hoher Vogelsberg und die Hegegemeinschaft Muffelwildgebiet Eisenberg/Schlitz.

In den Hegegemeinschaften sollen Vertreter der Jägerschaft, der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft, der Jagdgenossenschaften und der Eigentümer nichtstaatlicher Jagdbezirke, des Naturschutzes und des Tierschutzes vertreten sein. Sie haben die Aufgabe, sich um den gesamten Lebensraum und alle darin lebenden Tiere zu kümmern.

Die Hegegemeinschaften sind Voraussetzung und Schlüssel für eine großräumige Wildbewirtschaftung. Ihre Bedeutung ist umso größer, je kleiner die Jagdreviere und je größer die Tiere sind.

Regelmäßige Versammlungen sorgen für einen Erfahrungsaustausch der verschiedensten, in der Hegegemeinschaft vertretenen Gruppen. Gemeinsam haben sie insbesondere die Aufgabe, Bejagungsrichtlinien und Abschusspläne zu erarbeiten.

In den Hegegemeinschaften finden im Laufe eines jeden Jagdjahres viele Veranstaltungen statt, die Tradition geworden sind und von allen JägernInnen der Region gern besucht werden. Dazu zählen zum Beispiel das jagdliche Schießen, die Durchführung von Veranstaltungen anlässlich des Hubertustages, die Ausrichtung von Hegeschauen, die Mithilfe bei der Planung von großflächigen revierübergreifenden Drückjagden sowie die gemeinsame Bejagung von Beutegreifern im Rahmen von sog. Fuchswochen.

Diese Zusammenkünfte werden stets zum Anlass genommen, um regionale und überregionale jagdliche Probleme zu diskutieren und das jagdliche Brauchtum zu pflegen.