14.07.2005 | Gruenes Abitur bestanden | Schlitzer Bote
Neun Jungjäger erhielten den Jägerschlag
VOGELSBERGKREIS (al). Seit Jahren bildet die Jägervereinigung Lauterbach auch für den Jagdverein Alsfeld den jägerischen Nachwuchs aus. Fast ein Jahr lang haben sich elf junge Männer und eine Frau auf die Jägerprüfung vorbereitet, wurden in Theorie und Praxis ausgebildet und so mit dem Jagdhandwerk, einschließlich dem jagdlichen Schießen, vertraut gemacht.
Neun von elf Jungjägern bestanden die Prüfung, die auch das "Grüne Abitur" genannt wird. Ausbildungsleiter Lothar Dymianiv bezeichnete das Prüfungsergebnis als außerordentlich gut. Zum traditionellen Jägerschlag mit einem Hirschfänger hatten sich die Jungjäger und einige Dozenten und Fachprüfer an der Grillhütte in Engelrod eingefunden und wurden vom Ausbildungsleiter herzlich begrüßt. Ein besonderes Willkommen galt dem Bläsercorps der Jägervereinigung Lauterbach, das die Feierstunde musikalisch umrahmte. Erfreut zeigte er sich, dass sich das Lernen aus mehr als 120 Unterrichtsstunden gelohnt hat und alle durch die schriftliche, mündliche und praktische Prüfung sowie das jagdliche Schießen gekommen sind. Er bestätigte den Jungjägern, auch menschlich und kameradschaftlich zueinander gefunden zu haben und dankte den Familienangehörigen für ihre Geduld und Unterstützung. Dymianiv dankte den Dozenten für ihre gute Wissensvermittlung und tatkräftige Unterstützung, die Grundlage für das gute Ergebnis waren. Mit der Befugnis, das Waidwerk nun auszuüben ist auch die Wildhege- und -pflege unter Einbeziehung naturschutzrechtlicher und landschaftspflegerischer Aspekte verbunden. Dazu gehört auch der sorgsame Umgang mit der Jagdwaffe, die genaue Beachtung waffenrechtlicher Vorschriften und der sorgsame Umgang mit dem erlegten Wild. Durch die gleichzeitige Aufnahme in die Jägerschaft verpflichten sich die Jungjäger, die vielfältigen Aufgaben gegenüber der Kreatur und Natur zu wahren und für ein ausgewogenes Verhältnis der Wildbestände im Interesse der Land- und Forstwirtschaft zu sorgen. Als Naturnutzer sollen die Jungjäger dafür eintreten, dass die Wildbestände auch kommenden Generationen erhalten bleiben.
Hans Lang übernahm dann die Aufgabe, die Jägeraspiranten mit dem Hirschfänger zum Jäger zu schlagen. Dies tat er mit den obligatorischen drei Schlägen: "Mit dem ersten Schlag werdet ihr geweiht, mit dem zweiten Schlag soll euch die Waidgerechtigkeit verliehen werden und der dritte Schlag ist das Gebot: "Was du nicht kennst, das schieß nicht tot." Die neuen Jungjäger sind Claudia Reul (Storndorf), Thomas Frey (Leusel), Florian Rausch (Rebgeshain), Henn-Hubertus Riedesel (Lauterbach), Thomas Klaus (Engelrod), Heiko Habermehl (Rixfeld), Martin-Paul Momberger (Ulrichstein), Robert Kasper (Alsfeld-Liederbach) und Bastian Leonhard Heinemann (Lauterbach). Der Sprecher des Jungjägerkurses, Martin-Paul Momberger, bedankte sich im Namen der Jungjäger bei allen Dozenten und den Prüfern und lud anschließend zu einem gemütlichen Beisammensein ein.